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Segel der Gemeinschaft – die diesjährige „Friedensflotte Mirno More“ vereinte fast 1.000 Teilnehmende aus verschiedenen Ländern

In der Marina Kaštela fand eine Pressekonferenz anlässlich des Projekts Mirno more – Peace Fleet 2025 statt, des weltweit größten Segelprogramms für Kinder und Jugendliche aus sozial oder wirtschaftlich benachteiligten Gruppen. Die Flotte vereint nahezu 1.000 Teilnehmende aus 30 Ländern, darunter Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Slowenien, die Slowakei, die Ukraine und Deutschland, die durch eine Woche gemeinsamer Aktivitäten und Segeltörns eine Botschaft von Freundschaft, Solidarität und Toleranz senden.

Joško Berket, Eigentümer der Marina Kaštela, betonte die Bedeutung des Projekts und die langjährige Gastgeberrolle:
„Wir nehmen bereits seit vielen Jahren an dem Projekt teil und sind stolz darauf, dass die Marina Kaštela seit 12 Jahren Gastgeberin der gesamten Flotte ist. Dieses Projekt hat einen besonderen Platz in den Herzen meiner Familie und unserer Gemeinschaft. Es erinnert uns täglich daran, wie wichtig es ist, jungen Menschen die Erfahrung von Gemeinschaft, Freundschaft und Frieden zu ermöglichen. Mein besonderer Dank gilt auch den ‚Namenlosen‘, all jenen, die weniger im Rampenlicht stehen – den Freiwilligen, den Mitgliedern der Teams und der Flotte sowie dem verschiedenen Personal, das Jahr für Jahr diesen Traum Wirklichkeit werden lässt.“

Berket hob zudem hervor, dass am Projekt Skipper, Pädagoginnen und Pädagogen, Übersetzerinnen und Übersetzer, Begleitpersonen sowie Organisations- und Sicherheitsteams beteiligt sind, während der Verein ausschließlich dank freiwilligen Engagements funktioniert und sich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert. Die Teilnehmenden segeln auf Schiffen der Firma Bavadria Yachting; neben kroatischen Besatzungen nehmen auch Gruppen aus Bosnien und Herzegowina teil, darunter Dječji dom Maestral, Centar Mir – Rudine, der Verein Sindrom Down 21 sowie die Einrichtungen Bakovići und Drin aus Bosnien und Herzegowina.

Andreas Bauer, Vorsitzender des Vereins Friedensflotte Mirno More, stellte die Philosophie des Projekts vor:
„Wir sind zu einer stabilen Plattform für vielfältige Gruppen und gesellschaftliche Themen herangewachsen. Diejenigen, die sonst benachteiligt sind, stehen bei uns im Mittelpunkt. Während der Flottenwoche können Kindern und Jugendlichen für eine Zeit lang die Sorgen und Probleme des Alltags hinter sich lassen. Sie schließen Freundschaften über alle vermeintlichen Unterschiede hinweg.“

Pero Bolotin, Geschäftsführer von OTP Banka, betonte die Bedeutung der finanziellen Unterstützung:
„Es ist uns eine große Ehre und Freude, an einem solchen Projekt teilzunehmen, zumal wir derzeit in herausfordernden Zeiten leben, mit vielen Krisenherden in der Welt, von denen Kinder am stärksten betroffen sind.“

Nada Maršić, Geschäftsführerin der Tourismusgemeinschaft Kaštela, hob die humanitäre Bedeutung des Projekts hervor:
„Dies ist eine fantastische Aktion, die die Stadt Kaštela und die Tourismusgemeinschaft unterstützen. Die Marina leistet das ganze Jahr über hervorragende Arbeit, und dieser humanitäre Teil ist von zusätzlicher Bedeutung. Es ist uns eine besondere Freude, wenn unsere Gäste und die Gäste der Marina Kaštela zufrieden und mit vielen Eindrücken vom Meer und der Destination abreisen, denn sie sind unsere besten Botschafter.“

Antonia Kljaić, Leiterin der Abteilung für Gesellschaftsdienste der Stadt Kaštela, betonte die kontinuierliche Unterstützung der Stadt:
„Die Stadt Kaštela hat die Bedeutung und den Wert dieses Projekts erkannt, daher werden wir es auch weiterhin unterstützen und seine Botschaft von Solidarität und Gemeinschaft stärken. Ich möchte Herrn Berket und der Marina Kaštela danken, dass sie dieses wertvolle Projekt schon so viele Jahre pflegen.“

Stipe Čogelja, Stellvertreter des Gespans der Gespanschaft Split-Dalmatien, sagte:
„Dieses Projekt ist mehr als Solidarität, Frieden und Toleranz, denn wir begegnen uns auf dem Meer, ungeachtet der Unterschiede. Ich gratuliere den Organisatoren, der Familie Berket, den Skippern, Spendern, allen, die an diesem Projekt teilnehmen, ebenso der lokalen Gemeinschaft und unserer Tourismusgemeinschaft Kaštela. Die Gespanschaft wird dieses Projekt weiterhin unterstützen. Liebe Kinder, ihr seid das Herz dieses Projekts, und ich hoffe, dass ihr es genießt, neue Freundschaften knüpft und wunderbare Herausforderungen erlebt.“

Zrinka Radić, Leiterin des Kinderheims Maestral, beschrieb den Aufenthalt an Bord als eine Erfahrung, die Kindern Freude und ein Gefühl der Gemeinschaft bringt. Mikel Markić vom Verein Sindrom Down 21 betonte, dass die Teilnehmenden durch gemeinsame Aufgaben das Zusammenarbeiten lernen und sowohl als Team als auch als Individuen wachsen, während Ilija Teklić vom Zentrum Mir – Rudine daran erinnerte, dass die Erinnerungen und Fähigkeiten, die auf See erworben werden, noch lange nach der Heimkehr erhalten bleiben.

Aus Bosnien und Herzegowina schlossen sich Šako Leon, Gruppenleiter der Einrichtung für soziale Betreuung und Gesundheitsversorgung – Bakovići, und Dženan Hodžić, Gruppenleiter des Zentrums Drin, an und hoben hervor, dass das Projekt stark auf alle Teilnehmenden wirkt, unabhängig vom Alter, indem es Gelegenheiten für neue Freundschaften und erweiterte Perspektiven bietet. Wie sie betonten, ist dies für Kinder und Erwachsene aus ihren Einrichtungen eine Chance, Gleichaltrige aus anderen Ländern kennenzulernen und Verbindungen zu knüpfen, die jahrelang bestehen bleiben.

In den vergangenen Tagen segelten die Teilnehmenden auf der Adria, nahmen an Workshops und seglerischen Aktivitäten sowie an gemeinsamen Bordaufgaben teil und lernten dabei Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt. In die Marina Kaštela trafen sie am 16. September ein; das Programm wird mit einem gemeinsamen Strandpicknick und dem Abendkonzert Peace Festival – Fešta mira, fortgesetzt, das Freundschaft und Verbundenheit aller Teilnehmenden feiert. Morgen, am 18. September, wird die Flotte in feierlicher Formation entlang der Küste von Kaštela auslaufen und damit eine kraftvolle Friedensbotschaft senden, während am 19. September der Abschlussabend stattfindet. Das Projekt endet am 20. September mit der Rückreise der Teilnehmenden in ihre Länder, bereichert um neue Erfahrungen und Freundschaften.

Die diesjährige Friedensflotte markiert zugleich den 30. Jahrestag des Kriegsendes in Kroatien und in Bosnien und Herzegowina und erinnert stark an den Wert von Frieden, Solidarität und Toleranz sowie an die Bedeutung der internationaler Zusammenarbeit und Gemeinschaft aller Generationen.